…ich habe heute „300“ im Kino gesehen, da musste ich an einen Eintrag denken, den ich vor ca. einem Jahr geschrieben hab….
Seid dem hat sich viel verändert….
Themen bezüglich der Erhebung, Analysen und Nutzbarmachung von Erfahrungen
…ich habe diese Woche ein interessantes Gespräch mit einer unsere Leasinggesellschaften gehabt. Wir haben ein Rückkaufangebot von ihnen bekommen, welches mich doch etwas verwundert hat. „Sie haben die Möglichkeit Gegenstand X für den Betrag von YYY € zurückzukaufen.“ So weit eigentlich ganz normal, wenn dieser Betrag nicht genauso hoch gewesen wäre wie der vereinbarte Betrag in der guten alten DM….
Nach einem klärenden Gespräch mit der Gesellschaft bekommen wir jetzt ein neues Angebot zugesandt, ich bin mal gespannt…
Aber schön zu sehen, das sich das DM Gespenst ab und an doch noch mal zeigt….
…ich habe gestern mit unserer Verwaltung zusammen gesessen um über die Inhalte unseres geplanten EXCEL Workshops zu sprechen. Dabei hat sich heraus gestellt, dass der technische Aufwand vermutlich gering sein wird, da sie im täglichen Arbeiten nur die rudimentären Funktionalitäten von Excel nutzen. Was hingegen aufwendiger werden wird als ich es geplant hatte, ist die Erstellung der Beispiele sowie die Aufbereitung der Inhalte zu einer Art Tutorial mit Screenshots und Erläuterungen. Ich bin mal gespannt, ob der Workshop den erhofften Nutzen bringt…
…hier nun eine weitere Folien meines letzten Vortrags. Anhand dieser Folie habe ich versucht, den Studenten zu verdeutlichen, wie genau bei uns intern das Projektcontrolling abläuft. Wichtig war mir dabei, das Zusammenspiel der einzelnen Bestandteile des Konzepts, um zu zeigen, das es mit einer einzelnen Lösung nicht getan ist, sondern, dass man ein ganzheitliches System braucht, um die unten genannten Anforderungen der einzelnen Adressaten zu befriedigen.Ich will an dieser Stelle kurz die Folie erläutern:Der Projektcontrolling Zyklus beginnt bei uns mit einer Kalkulation, in der die Technischen Leiter die für die Befriedigung der Kundenbedürfnisse nötigen Arbeitspakete erarbeiten und sich dann überlegen, welche Rolle unseres Internen Rollensytems diese Arbeitspakete umsetzten wird und wie lange sie dafür vermutlich braucht. Basierend auf dieser Kalkulation wird dann ein Angebot erstellt. Die Kalkulation wird in einer Standardisierten EXCEL Vorlage erstellt, da Excel einfach auf allen Rechnern installiert ist und auch jeder damit umgehen kann.
Für das Projektcontrolling werden nach Abschluss des Kalkulationsprozesses die Tasks und die Rollen durch ein Makro auf unseren SQL Server gespielt, der auch das Herzstück unseres Controllings ist. Wenn die Kalkulation fertig ist sind damit die Plankosten festgelegt, da ich im Zuge der Einführung des Projektcontrollings auch ein an das Rollensytem gekoppeltes Personalkostensystem erarbeitet habe.
Die Istzahlen werden durch die Mitarbeiter, die ihre Stunden auf den entsprechenden Tasks erfassen in das System eingebracht. Diese Stunden werden ebenfalls wie die Planmanntage aus der Kalkulation mit den Personalkostensätzen gewichtet.Zur Visualisierung habe ich ein Cockpit (für einen Screenshot siehe „der Vergangeheit so nah“) erstellt, was die verschiedensten Projektinformationen darstellt. Besonders werden dargestellt:
Plan / Ist Aufwände auf Taskebene
Rechnungstellung
Fertigstellungsgrad
Letzte Stundeintragung der Mitarbeiter um die Aktualität der Informationen einzuschätzen
Kosten je Mitarbeiter
Kosten je Rolle
Dieses Cockpit bespreche ich dann mit dem Projektmanager jede Woche, um das Erkennen von Budgetüberschreitungen möglichst früh im Projekt zu gewährleisten und dann gegensteuern zu können. In diesen Jour Fixen besprechen wir dann auch Planänderungen, bspw. durch Change Requests vom Kunden oder weil sich andere Rahmenbedingungen verändert haben. Diese Änderungen werden dann ggf. aufgenommen und das System um diese Mehr oder Minderaufwände ergänzt.
Nach Abschluss des Projektes wird mit dem gesamten Team einen Projektabschlussmeeting gemacht und es werden die Dinge besprochen, die im Projekt gut bzw. schlecht gelaufen sind. Diese sollen idealerweise dann im nächsten Projektz nicht mehr gemacht werden bzw. sie sollen bei der nächsten Kalkulation berücksichtigt werden. Aus einigen dieser „Lessons Learned“ werden auch Maßnehmen, d.h. wir versuchen gezielt Missstände zu beheben oder dinge die gut gelaufen sind zu institutionalisieren.

…mit dieser Folie habe ich versucht darzustellen, welche verschieden Ansprechpartner und Kunden man vorfinden kann, wenn man versucht ein Projektcontrolling einzuführen und das diese keinesfalls eine homogene Gruppe darstellen und deshalb auch eine Vielzahl verschiedener Anforderungen an das Projektcontrolling herantragen.

Die Geschäftsführung: Das Ziel, welches von dieser Seite verfolgt wird ist ganz klar die Projekt Profitabillität zu steigern. Eine notwendige Voraussetzung dafür ist, dass das Projektcontrolling Transparenz über alle Projekte schafft.
Die Projektmanager und Technischen Leiter: Die Anforderungen, die von dieser Seite an Das Projektcontrolling herangetragen werden sind vor allem solche, die eine Steuerung des Projektes ermöglichen sollen. Fokus dabei auf eine Steuerung im Projekt, das heißt Gewährleistung der frühzeitigen Abweichungserkennung.
Alle Mitarbeiter: Da die Implementierung des Projektcontrollings hat Veränderungen für alle Mitarbeiter zu Folge, insbesondere kommen Mehraufwände bei der Stundeintragung und ähnlichem auf sie zu. Sie haben den Anspruch, dass die mit der Einführung verbundenen zusätzlichen Arbeiten möglichst gering sind, also die Applikationen eine möglichst hohe Usability gewährleistet.
Das Qualitätsmanagement: da wir zertifiziert sind, ist es auch wichtig, dass alle mit Projektcontrolling zusammenhängenden Aktivitäten und prozesskonform ablaufen. Dies erfordert eine enge Abstimmung mit dem QMB.
Die Systemadministration: Bei der Implementierung muss die bestehende IT Infrastruktur angepasst werden, es kommen neue Anwendungen hinzu, es müssen bestehende Applikationen erweitert werden und Datenbanken ergänzt werden. Wichtig ist hierbei die Funktionstüchtigkeit aller System zu gewährleisten und für die Datensicherheit Sorge zu tragen.
Die Steuerkanzlei: Auch externe Ansprechpartner stellen Anforderungen an das Projektcontrolling, obwohl diese teilweise erst aus den neuen Möglichkeiten durch die Einführung heraus erwachsen. So muss das Projektcontrolling auch eine monatliche Rechnungsabgrenzung ermöglichen, was bei uns konkret bedeutet, dass wir unsere unfertigen Leistungen an jedem Monatsende berechnen.
…gestern hab ich den angekündigten Vortrag an der Uni gehalten. Da es mein erster Vortrag war hatte ich eine eher kurze Nacht, da mein Gehirn scheinbar meinte, dass alles noch mal zwischen ein und vier Uhr nachts durchgehen zu müssen.
Das Blockseminar in dessen Rahmen ich den Vortrag gehalten habe heißt „IT Management“. Ich hab darin ca. 45 Minuten über das IT Projektcontrolling bei uns geredet. Primär ging es dabei um:
Die Rahmenbedingungen, die ich vorgefunden habe, als ich angefangen habe
Welche Ziele mit der Implementierung verfolgt wurden
Die Road Map zur Einführung eines unternehmensweiten Projektcontrollings
Welche Hindernisse sich bei der Umsetzung aufgetan haben
Ich hab dann nach ca. 2 Minuten gemerkt, dass die ganze Aufregung in der Nacht umsonst war und das es mir sogar Spaß gemacht hat, vor den Studenten zu reden. Wobei ich leider nicht beurteilen kann wie interessant mein Vortrag für die Studenten war, sie haben zwar einige Fragen gestellt, allerdings weiß ich noch aus meinem eigenen Studium, das man die meisten dieser Veranstaltungen eher langweilig findet.
Ich hoffe aber, dass ich nicht zu einschläfernd war. Nach der Vorlesung hab ich allerdings von dem Dozenten positives Feedback bekommen, sodass ich zumindest nicht ein kompletter Reinfall gewesen sein kann.
Ich werde auch hier einige Folien veröffentlichen um die Inhalte kurz darzustellen…
…seid ca. 4 Wochen betreue ich ein Projekt mit vier Studenten der örtlichen Fachhochschule für Wirtschaftsinformatik. Scope dieses Projektes, welches bis Mitte 2007 laufen wird, ist es, die Einsatzmöglichkeiten der folgenden drei Applikationen bei uns im Projektcontrolling zu evaluieren:
Sharepoint
Adobe Apollo
Flex
Ich habe dafür den Studenten Dummies unserer Dashboard und DBs zur Verfügung gestellt und ihnen versucht zu vermitteln, dass sich das ganze so ein wenig wie eine Kunden – Dienstleisterbeziehung darstellt, wie sie auch bei uns ganz üblich ist.
Ich bin der Kunde der gern diese und jenes mit dieser oder jener Technologie gemacht haben möchte, und sie sind der Dienstleister der in einem ersten Schritt die technische Machbarkeit der Anforderungen in einem Konzeptionsprojekt erarbeiten muss, um dann in einem zweiten Schritt einen Prototyp zu entwickeln um die Machbarkeit und den Nutzen darzustellen, sozusagen einen „Proof of Konzept“.
Wichtig war mir dabei vor allem, dass ich in keinster Weise technischen Support liefern kann, da ich von den drei Technologien keinerlei Ahnung habe. Auch das kennzeichnet die oben beschrieben Kunden – Dienstleister Beziehung.
Vereinbart ist, dass ich mich regelmäßig einmal im Monat mit den Studenten treffe und wir uns abstimmen und ansonsten erfolgt die Kommunikation über Emails.
Da bin ich jetzt in einem scheinbar typischen Kunden Dienstleister Dilemma gelandet, ich verstehe einige Formuliereungen in den Emails einfach nicht, weil ich nicht so technisch bin wie es zum Verständnis der technischen Implikationen der Installation der einzelnen Softwarepakete nötig wäre.
Zum Glück konnte ich mich aber sozusagen eines guten Inhouse Consultings versichern, in dem ich solche Fragen immer direkt an unseren Admin weiterleite mit der Bitte um Übersetzung…
…ich habe mir ein verlängertes Wochenende gegönnt um mal ein wenig Zeit für mich zu haben und habe am Montag beschlossen einfach mal in die Uni Bibliothek zu gehen und mal ein paar Dinge nach zu lesen, bei denen ich es so im Nachhinein ärgerlich fand, dass ich mich damit im Studium nicht mehr beschäftigt habe.
Es war ein unglaublich komisches Gefühl hier in die Bib zu gehen, da ich bisher nur in Münster und in Bilbao in der Uni – Bibliothek war, es war fremd aber irgendwie auch vertraut, die gleiche Atmosphäre, die gleichen Menschen, oder besser gesagt die gleichen Arten von Menschen, auch hier gab es die Erstsemester, die verzweifelt nach dem „Wöhe“ gesucht haben und auch hier saßen die allgegenwärtigen Juristen mit ihren riesigen Gesetzessammlungen, es hatte für mich was von nach Hause kommen…
Und was ich festgestellt habe, ist, dass wenn man nicht mehr den Druck hat, sich mit bestimmten Themen auseinander setzen zu müssen, dann hat man auch viel mehr Spaß am Nachlesen, so dass auch ziemlich ungeliebte Themen auf einmal doch gewisse Reize haben…
Ich hab da so dann doch einige Stunden zugebracht und hab festgestellt, das mich das entgegen meiner Erwartung richtig entspannt hat, und ich denke ich werde das in Zukunft häufiger machen…
…ich habe vor etwas längerer Zeit in Abstimmung mit meiner Führungskraft beschlossen, das es für ein Projektnahes Controlling wichtig ist, dass ich an einigen Stellen, auch einfach mal Teile des alltäglichen Projektgeschehens miterleben möchte um die Aussagen, die die Projektverantwortlichen mir gegenüber machen, besser einschätzen zu können. Vor kurzem habe ich in diesem Rahmen dann an einem Abnahme Meeting teilgenommen, wo eigentlich nur noch die Endabnahme stattfinden sollte. Dabei ist es dann aber doch noch zu einigen Veränderungen gekommen, da der Kunde plötzlich noch Zusatzwünsche hatte. Letzte Woche habe ich an einem Abstimmungsmeeting über bestimmte Projektdetails teilgenommen, welches sich dann an einigen eher unerheblichen Teilen aufgehängt hat und dann mehrere Stunden gedauert hat. Die Erfahrung die ich aus diesen Terminen mitnehme ist die, dass doch an vielen Aussagen der Projektmanager wie: „der Kunde oder die Abstimmung ist schwierig“ was dran sein kann…
An der Stelle hat es sich als gut erwiesen den sprichwörtlichen Elfenbeinturm zu verlassen…
…Ende letzter Woche und Anfang dieser Woche haben wir wieder in verschiedenste Planungsmeetings versucht Licht in das Dunkel unserer Zukunft zu bringen. Mein Problem, auf das ich immer wieder stoße, ist, das zwar der Prozess und das Handling einfacher geworden ist, die Auswertung, Aggregation und Beurteilung der Ergebnisse, aber in zunehmendem Maß schwieriger wird, dies liegt zum einen an der schieren Anzahl der zahlen als auch an den verschiedensten Wünschen an die Auswertungsdimensionen, sei es nach Accountmanager, nach Projektmanager, nach Unit, mit Wahrscheinlichkeit, ohne Wahrscheinlichkeit….
Manchmal drängt sich mir das Gefühl auf, ich sei Phaeton und der Sonnenwagen (die Planung) wäre auch für mich zu schnell und ich würde auch vom Wagen ins Meer stürzen, aber bisher funktioniert alles noch reibungslos (nahezu), es ist bloß ein undefinierbares Gefühl im Hinterkopf…
…ich habe in letzter Zeit wieder einmal feststellen müssen, dass sich Ansprüche basierend auf gelieferten Ergebnissen stark verändern können. Meint, das mittlerweile bestimmte Auswertungen und Informationen die ich bereitstelle als völlig selbstverständlich gesehen werden, immer detailliertere und komplexerer Auswertungen erwartet werden und es teilweise zu Unmut kommt wenn Dinge wie früher manuell noch eingetragen werden müssen „weil das doch jetzt auch anders geht…“
Manchmal habe ich das Gefühl, ich habe mit bestimmten Auswertungen die Erwartungen zu hoch geschraubt, sozusagen die Büchse der Pandorra aufgemacht habe, wobei hier nicht alles Schlechte in die Welt gelassen habe, sondern sich ständig steigernde Erwartungen…
Die Frage die ich mir manchmal stelle ist die, ob ich auch in Zukunft in der Lage sein werde, die Anforderungen die an Reports gestellt werden zu erfüllen…
…um es mit diesem Denker der Neuzeit zu halten habe ich letzte Woche einen Erfahrungsaustausch mit zwei anderen Controllern, die in ähnlichen Bereichen arbeiten wie ich organisiert. Mein Ziel war eigentlich, nach einer kurzen Beschreibung dessen, was ich, seid dem ich als Berufseinsteiger hier angefangen habe, implementiert habe, überzugehen zu einer Diskussion über Möglichkeiten und andere Wege vor allem im Projektcontrolling. Dazu ist es an dieser Stelle allerdings nicht gekommen, ich habe länger als eigentlich geplant über das Controlling bei uns gesprochen.
Ich habe zwar durchweg positives Feedback zu dem von mir aufgebauten System bekommen, was mich natürlich persönlich zufrieden macht, die von mir erhofften Denkanstöße und der Wissenstransfer haben allerdings bisher noch nicht stattgefunden, da beide an der Stelle deutlich gemacht haben, das sie in ihren Firmen bei weitem noch nicht so weit sind, was das Projektcontrolling angeht, was mich zum Teil ein wenig verwundert hat, weil eine der Firmen dreimal länger als unsere besteht und deshalb schon vorher auf die Probleme gestoßen seien müsste, die meine Einstellung Ende 2004 motiviert hat.
Positiv ist, das wir ein weiteres Treffen bei einer der beide Firmen für nächsten Monat geplant haben, wo der dortige Controller das dort bestehende System präsentieren wird, wobei dort der Fokus weit mehr auf dem Gesamtunternehmenscontrolling liegt. Ich erhoffe mir davon aber dann zumindest in diesem Bereich Denkanstöße für meine Arbeit zu erhalten.
Grundsätzlich bin ich von der Idee aber weiterhin überzeugt und werde das zumindest mit einem der beiden weiterführen und wahrscheinlich auch noch neue Mitteilnehmer versuchen für diese Art des Erfahrungsaustausches zu akquirieren. Ich habe festgestellt, das www.openbc.com dafür eine durchaus geeignete Kommunikationsplattform darstellt…
zu dem vor kurzen geposteten Eintrag habe ich noch einen netten Dilbert Comic gefunden, der sich damit beschäftigt, wie andere Menschen das Controlling sehen…
http://www.hochschul-management.de/dilbertcontrolling.htm
… was das Controlling angeht, halte ich es mit Aristoteles, der da sagte: "Erfahrung ist der Anfang aller Kunst und jedes Wissens".
Deshalb habe ich vor einiger Zeit einige Controller mittelständischer Unternehmen über die Networking Plattform Open BC www.openbc.com angeschrieben und habe einen Erfahrungsaustausch im Bereich Controlling / Projektcontrolling in mittelständischen Firmen angestoßen.
Die Resonanz war größer als erwartet, ich bekam auf ca. 40% meiner Anfragen Feedback, davon war 75% positiv. Nach einigen Telefonaten, bei denen ich die Idee weiter vorgestellt habe, konnte ich schließlich mit zwei Controller, die in ähnlichen Firmen wie unserer arbeiten einen ersten Termin vereinbaren. Dieser steht nun am Donnerstag. Die dort gemachten Erfahrungen werde ich natürlich auch hier darstellen…
Ich hatte diese Woche ein sehr bezeichnendes Erlebnis für meinen Berufsstand wie ich annehme… ich musste aus verschiedenen Gründen einige Ämter in meiner Heimatstadt aufsuchen, unter anderem das Standesamt…
Dort angekommen, wurde ich von dem dort arbeitenden Standesbeamten gefragt, welchen Beruf ich hätte. Als ich darauf hin wahrheitsgemäß „Controller“ antwortete, zauberte ich damit ein geradezu unglaubliches Fragezeichen in sein Gesicht. Auf sein Nachfragen hin versuchte ich ihm zu erklären, worum es sich bei diesem für ihn scheinbar nebulösen Beruf handelt. Nach ein zwei Minuten schrieb er dann etwas auf und wir machten mit der Datenaufnahme weiter.
Als ich dann schließlich bei dem obersten Standesbeamten war, demjenigen der für die von mir angestrebte Amtshandlung verantwortlich war, fragte mich dieser ob ich nicht eher „Controller“ als „Kontroller“ wäre. Das war nämlich die Berufsbezeichnung, die sein geschätzter Kollege eingetragen hatte…
Dir Frage ist also, wie gut bin ich darin andern Menschen meine berufliche Tätigkeit zu schildern? In diesem Fall wohl sehr schlecht…
…ich habe ja am Anfang meines „Blogger“ Lebens mal darüber geschrieben, das ich gedenke unsere Planungsprozesse zu koordinieren und abzustimmen und das sich das alles wahrscheinlich nur mit einem größeren Aufwand umsetzten lassen würde.
Mittlerweile ist aus der Planung ein ziemlich großer Prozess geworden der so gut wie alle Teile der Geschäftsführung, das Controlling, alle Accountmanager und Projektmanager umfasst. Folge dessen ist, das wir monatlich sicherlich zwei bis drei Manntage nur mit der Planung verbringen, wobei mir die Aufgabe obliegt die Daten dann auszuwerten.
Heute war es dann wieder so weit…die Planung hat begonnen… und morgen werden die Ergebnisse da sein… dann werden wir sehen, wie gut unsere Planung letzten Monat war und was wir diesen Monat und die darauf folgenden erwarten können…
Als ich die Änderung unserer Planungsprozesse angestoßen habe, hab ich die Schrift an der Wand zwar gesehen, den Aufwand den sie verkündet hat aber unterschätzt…
..gestern Abend bin ich auf dem Weg nach Hause im Treppenhaus von einem unserer Entwickler angesprochen worden, ob das mein Block wäre, der mit dem historischen Kram… er meinte daraufhin, das er sich gut lesen würde… da ist mir mehr oder minder das erste Mal bewusst geworden, dass ja auch jemand wirklich meinen Blog lesen könnte, und das es nicht nur gesichtslose anonyme Massen sind, die ich an meinem Leben teilhaben lasse…
Diese Episode hat mich eigentlich wieder motiviert wieder häufiger etwas zu schreiben, wobei ich mir nicht sicher bin ob das so richtig ist den historischen Fokus so in den Vordergrund zu stellen….
…ich habe mir heute, den Sonntag, mal Zeit genommen und habe versucht die gesammelten Erfahrungen (Lessons Learned), des letzten halben Jahres, aus dem Projektcontrolling, dem Qualitätsmanagements sowie den Projektabschlussmeeting zu kategorisieren bzw. zu systematisieren. Der Datenbank-Auszug in dem ich diese Erfahrungen sammele umfasst mittlerweile fast 20 Seiten, so dass sich diese Arbeit, entgegen meiner Prognose, auf mehr als drei Stunden ausgedehnt hat. Ich habe mich entschieden diese Systematisierung in einem ersten Schritt anhand einer Mind Map durchzuführen, da ich mir davon eine größtmögliche logische und strukturelle Transparenz verspreche. Ich bin dabei auf mehrere Probleme gestoßen:
Das, sagen wir, „Ungetüm“, welches dabei entstanden ist habe ich an diesen Artikel als Screenshot angehängt, um die Komplexität die ich geschaffen habe zu verdeutlichen. Ich werde diese Mind Map im Laufe der Woche mit den relevanten Mitarbeitern besprechen und dann aus dieser ein Präsentation für verschiedenen Adressaten Gruppen generieren und eine Checkliste für unsere Kalkulation erarbeiten, damit diese Erfahrungen auch strukturierter in die neuen Projekte eingehen können. Meine Erfahrung an diesem Nachmittag ist, dass es mir, für mich persönlich, einen sehr erhellenden Einblick in die Probleme bei uns gegeben hat, fraglich ist, ob das, allen Anderen auch so geht und ob ich es wirklich schaffen werde diese Erfahrungen verständlich und transparent zu kommunizieren und damit ein bewusstes Umdenken und strukturiertes Problemlösungsverhalten in unserer Firma anzustoßen.
Mir ist dabei aber immer bewusst, dass die Verknüpfungen, die ich als logisch empfinde und die sich in meiner Strukturierung der Lessons Learned niederschlagen nicht allen als logisch erscheinen müssen.
Es gilt wie immer:
errare humanum est
oder
Logik = Die Kunst, zuversichtlich in die Irre zu gehen.

…heute hab ich mir ausführlich Gedanken zum Zusammenhang zwischen der Projektgröße (egal ob in Manntagen, Auftragsvolumen oder Projektdauer gemessen) und der Sinnhaftigkeit eines institutionalisierten Projektabschlussmeetings gemacht. Ich hatte darüber schon mit einigen Projektmanagern und unserem Qualitätsmanagement gesprochen und wir waren uns einig, das bei kleinen Projekten der Aufwand, das gesamte Projektteam für ca. eine Stunde zusammenzurufen und damit Ressourcen zu binden in keinerlei Verhältnis zum Nutzen des erwarteten Wissentransfers steht.
Folglich musste eine andere Lösung gefunden werden, den Projektverlauf sowohl aus Sicht des Controllings, des Qualitätsmanagements und des Projektmanagements in strukturierter Form an das gesamte Team zu kommunizieren. Darüber hinaus sollte es auch bei kleinen Projekten die Möglichkeit geben, die Zufriedenheit des Teams abzufragen und mögliche Rückmeldung anonym tracken zu können (Lessons Learned).
Dabei schienen sich mehrere Möglichkeiten zu bieten:
Nach Rücksprache mit dem QM haben wir uns für einige Pilotprojekte darauf geeinigt, die dritte Variante zu testen und auf Feedback von Seiten der Projektmitglieder zu warten.
Ich denke aber, das es mittelfristig zumindest für die Befragung der Teammitglieder eine andere Möglichkeit geben wird, aber um diese zu konzipieren, macht es Sinn erst die Erfahrungen aus den Pilotprojekten abzuwarten.
..der schwierige Punkt an Lerneffekten ist, dass sie allen Beteiligten in dem Augenblick in dem das Problem auftritt klar sind, es kommt sofort zu Diskussionen mit dem Inhalt: „beim nächsten Mal…“
Doch ohne einen institutionalisierten Prozess, der diese Lerneffekte und Lösungsansätze kanalisiert und trackt verlaufen alle „guten“ Vorsätze im Sand und die gleichen Fehler werden im nächsten Projekt wieder gemacht, da nach dem Abschluss des Projektes der Leidensdruck, das Problem, welches zu diesem Zeitpunkt nicht mehr relevant ist, zu lösen nicht mehr ausreichend hoch ist um eine Lösung zu suchen.
Lösungsansätze:
– Implementierung eines kontinuierlichen Prozesses, der die Probleme und Lösungsansätze zeitnah nach den Projekten aufnimmt und auswertet
– Konsolidierung der Problem zu Gruppen, die es ermöglichen größere, bzw. globale Ursachen für bestimmte Problem und Problemgruppen zu ermitteln
– Aufbereitung der Daten bspw. in Form von Abhängigkeitsnetzen, um sie den Entscheidungsträgern vorzulegen.
– Maßnahmenworkshops um Lösungsansätze für die erkannten Probleme zu erarbeiten
– Durchführung der Maßnahmen