…ich habe mir heute, den Sonntag, mal Zeit genommen und habe versucht die gesammelten Erfahrungen (Lessons Learned), des letzten halben Jahres, aus dem Projektcontrolling, dem Qualitätsmanagements sowie den Projektabschlussmeeting zu kategorisieren bzw. zu systematisieren. Der Datenbank-Auszug in dem ich diese Erfahrungen sammele umfasst mittlerweile fast 20 Seiten, so dass sich diese Arbeit, entgegen meiner Prognose, auf mehr als drei Stunden ausgedehnt hat. Ich habe mich entschieden diese Systematisierung in einem ersten Schritt anhand einer Mind Map durchzuführen, da ich mir davon eine größtmögliche logische und strukturelle Transparenz verspreche. Ich bin dabei auf mehrere Probleme gestoßen:
- Die Frage der Detaillierung (einige aufgezeichnete Erfahrungen sind nicht generell übertragbar)
- Die Frage der Hierarchie (welche Punkte sind die wichtigsten)
- Die Frage der hierarchischen Einordnung(bestimmte Erfahrungen tauchen bei mehrerer Kernpunkten auf)
- Die Frage der Generalisierung (Verallgemeinerung der in speziellen Projekten aufgetretenen Learnings, damit sie allgemein gültig bzw. übertragbar sind)
Das, sagen wir, „Ungetüm“, welches dabei entstanden ist habe ich an diesen Artikel als Screenshot angehängt, um die Komplexität die ich geschaffen habe zu verdeutlichen. Ich werde diese Mind Map im Laufe der Woche mit den relevanten Mitarbeitern besprechen und dann aus dieser ein Präsentation für verschiedenen Adressaten Gruppen generieren und eine Checkliste für unsere Kalkulation erarbeiten, damit diese Erfahrungen auch strukturierter in die neuen Projekte eingehen können. Meine Erfahrung an diesem Nachmittag ist, dass es mir, für mich persönlich, einen sehr erhellenden Einblick in die Probleme bei uns gegeben hat, fraglich ist, ob das, allen Anderen auch so geht und ob ich es wirklich schaffen werde diese Erfahrungen verständlich und transparent zu kommunizieren und damit ein bewusstes Umdenken und strukturiertes Problemlösungsverhalten in unserer Firma anzustoßen.
Mir ist dabei aber immer bewusst, dass die Verknüpfungen, die ich als logisch empfinde und die sich in meiner Strukturierung der Lessons Learned niederschlagen nicht allen als logisch erscheinen müssen.
Es gilt wie immer:
errare humanum est
oder
Logik = Die Kunst, zuversichtlich in die Irre zu gehen.
Sehr beeindruckt!!!
„Komplexitätsreduzierung durch Modelle“,
„Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen“ das waren so Anforderungen an die ich mich dunkel aus der Studienzeit erinnern kann.
Später habe ich mal Erfahrungen gesammelt bei der Konfrontation meiner Kunden/Chefs mit ähnlichen Übersichten wie diese schöne Mindmap.
Ok, Erfahrung gesammelt, jetzt gibt es nur noch Spiegestriche und kurze Checklisten 🙂
Hallo,
bitte wieder melden, wenn klar ist, wie die Empfehlungen wirklich aussahen und vor allem, wie das Feedback darauf ist!
gespannt,
Gunther