Ich finde es immer wieder interessant welche meiner Artikel wirklich kommentiert werden. Meist sind es nicht die, von denen ich es erwartet hätte…
Genauso ist es mit dem letzten Artikel über die Geschichte des Ribbons. Ich persönlich bin nicht der Ansicht, dass eine Umgewöhnungsphase der Einführung neuer Office Software im Wege stehen sollte, sondern dies ist eine Erfahrung die ich im Enterprise Kontext gemacht habe. Deshalb kann ich Frau Ehlers auch nur zustimmen und möchte ihren wirklich guten und interessanten Kommentar hier wiedergeben. Vielen Dank.
„Es gibt natürlich immer Umgewöhnungsphasen, wenn etwas völlig umstrukturiert wird.
Aber Office 2003 war nicht mehr zeitgemäß und ein effektives Arbeiten war nicht mehr möglich. Wäre eine andere Firma als ausgerechnet Microsoft mit Millionen von Benutzern Vorreiter des Ribbons gewesen, wäre ganz sicher irgendwann die Frage gekommen:“Und warum macht Microsoft sowas nicht? Das ist doch alles viel einfacher.“
Ich bestreite den erhöhten Schulungsbedarf, als Office-Trainerin weiß ich, dass Office 2007 sehr schneller für Mitarbeiter durchschaubar ist, als es die älteren Office-Versionen jemals waren. Eine Umstiegsschulung für Office 2007 kostet vielleicht 2 intensive Tage des Trainings für Mitarbeiter, eine Umstiegsschulung von Office 2000 auf 2003 brauchte wesentlich mehr Zeit. Neue Funktionen wurden meist nicht gefunden und ich kann mich noch gut an den Aufschrei all derer erinnern, die Monate brauchten, bis sie mit der „neuen“ Seriendruckfunktion in Office 2003 zurecht kamen.
Ich möchte nicht wissen, wie viel Arbeitszeit diese Umstiege gekostet haben. Wenn Arbeitgeber ein wenig mehr in die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter investieren würden, egal ob für Office 97 oder demnächst Office 2010, würde sehr viel Zeit und Geld gespart werden. Und das wichtigste: Die Mitarbeiter würden sich wesentlich wohler fühlen, weil die Arbeit schneller und effektiver wäre.
Arbeitgeber nutzen sehr gern die vielen Office-Foren, bzw. lassen sie nutzen. Aber bitte dann doch lieber nicht während der Arbeitszeit, da ist ja das Internet nicht erlaubt, sondern wenn ein Mitarbeiter im Dienst Probleme hat, dann soll er doch bitte in seiner Freizeit die dienstlichen Probleme lösen, auch wenn es mal wieder etwas länger dauert. In meinen beiden Foren lösen wir zu 80% keine Freizeitprobleme, sondern Firmenprobleme und das kostenlos, nicht den Arbeitgebern zuliebe, sondern weil ein Arbeitgeber die Hilfe verweigert.“
Kommentar verfassen